Der Fabelbrunnen
Der Fuchs und der Storch
Der Fuchs ist listig und der Storch bringt die Kinder. Wünscht Hohenmölsen sich listige Kinder? Und was haben Füchse, Störche und Kinder mit dem Marktrecht zu tun?
Bei einem Spaziergang durch Hohenmölsen wird klar: Fuchs und Storch scheinen eine besondere Bedeutung in der Stadt zu haben. Ein Brunnen mit diesen beiden Gesellen ziert den Vorplatz der Kirche. Und auch auf einem Relief am Rathausturm sind sie zu sehen.
Das hat jedoch nichts mit dem Wunsch nach listigen Kindern zu tun, sondern ist eine Anlehnung an die bekannte
Fabel vom Fuchs und vom Storch.
Die Moral der Fabel ist einfach:
„Was du nicht willst, das man dir tu´, das füg´ auch keinem Andern zu!“
Hohenmölsen erlangte im 13. Jahrhundert Marktrecht und richtete seitdem größere Märkte aus. Zu einem solchen Anlass tummelten sich viele Händler, Handwerker und Gesellen in der Stadt. Um sie zu gegenseitigem Respekt und Friedfertigkeit aufzufordern, wurde diese Lehre das Leitmotto der Hohenmölser Märkte. Brunnen und Relief, die die Fabel darstellen, sollen auch heute noch daran erinnern.